Autorinnen & Autoren, Medizinerinnen & Mediziner im Gespräch

Forensische Palynologin Martina Weber: „Pollen ist überall und daher ein großartiges Indiz“
Univ.-Prof. Dr. Martina Weber ist nicht nur in Österreich, sondern auch international eine der wenigen Spezialistinnen auf dem Gebiet der „Forensischen Palynologie“ – der Analyse des Pollens und der Sporen von Pflanzen zum Zweck der Verbrechensaufklärung. Im Gespräch über Medical Murder Mystery beschreibt sie, wie ihr Fachgebiet zur Strafverfolgung von Mord oder Betrug beiträgt, wie selbst bei „Cold Cases“ Pollenanalytik zweckmäßig sein kann und welche verräterischen Pollenspuren jede und jeder von uns mit sich herumträgt.

Patrick Illinger: „Mit dem fiktionalen Schreiben habe ich eine ganz neue Welt betreten“
Er war Forscher und Wissenschaftsjournalist – und beide Erfahrungen fließen in die Wissenschaftsthriller von Patrick Illinger ein, auch wenn er mit dem fiktionalen Schreiben eine „ganz neue Welt betreten“ hat, wie der Autor betont. Was es reizvoll macht, statt über Fakten zu berichten auch einmal Fiktion schaffen zu können, wie viel real existierende Wissenschaft in seinen Romanen steckt, wie Thriller auch auf potenziell bedenkliche Entwicklungen aufmerksam machen können und was für ihn einen guten Wissenschaftsthriller ausmacht, erzählt Patrick Illinger im Gespräch mit Medical Murder Mystery.

Kriminalpsychologe Thomas Müller: „Wir lösen keine Verbrechen, sondern bieten Hilfsmittel für die Strafrechtspflege“
Prof. Thomas Müller gehört zu den führenden europäischen Kriminalpsychologen. Seine Expertise ist über die Grenzen Österreichs hinaus gefragt – von der Strafrechtspflege, aber auch von Film- und TV-Produktionen. Im Interview mit Medical Murder Mystery erklärt der Experte, wie sich die Arbeit von Kriminalpsychologen und forensischen Psychiaterinnen unterscheidet, welche Irrtümer es über „Profiler“ gibt, und unter welchen Umständen Medizinerinnen oder Pflegepersonen von Helfenden zu Tötenden werden können.

Krimiautorin Gudrun Lerchbaum: „Den lustvollen Blick auf das Verbrechen kann ich nicht teilen“
Die Krimiautorin Gudrun Lerchbaum spricht im Interview über Themenfindung und das Feilen an der Sprache, gesellschaftspolitische Ansprüche, warum sie keinen lustvollen Blick auf das Verbrechen hat und warum der Mord in ihren Krimis auch gerne einmal die Nebenrolle spielt.

Krimiautorin Eva Holzmair: „Ich erzähle gerne über Welten, in denen ich mich auskenne“
Eva Holzmair schreibt Krimis, Erzählungen und Theaterstücke. Wie sie auf die Idee zum Roman „Der Verdrüssliche“ kam und welche Krimis sie selbst gerne liest erzählt sie im Interview.

Susanne Skriboth-Schandl: „Wenn wir Ärztinnen und Ärzte nach Diagnosen fahnden, suchen wir oft wie Kriminalisten nach Puzzlesteinen“
Susanne Skriboth-Schandl ist Kinderärztin, Psychotherapeutin und begeisterte Krimileserin. Hier spricht sie über Parallelen von Medizin und Kriminalistik, Ermittlern und Tätern, und gibt Krimitipps.

Gerichtsmediziner Walter Rabl: „Der Giftmord ist eine echte Rarität“
Prof. Walter Rabl ist als Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Gerichtliche Medizin das „Gesicht“ des medizinischen Faches. Dass der „Tatort“ zu seinem sonntäglichen Abendprogramm gehört, worin sich Pathologie und Gerichtsmedizin unterscheiden und wie sein Arbeitsalltag aussieht, erzählt er im Interview.

Ärztin und Autorin Constanze Dennig: „Ich bin überzeugt, dass alles, was wissenschaftlich möglich ist, auch irgendwo gemacht wird.“
Constanze Dennig ist Neurologin und Psychiaterin, Theater-, Roman- und Krimiautorin. Wie sie zum Krimischreiben gekommen ist, wie viel ihre Ermittlerin mit ihr selbst zu tun hat und wie ihre Erfahrungen die Themenwahl prägen erzählt Constanze Dennig im Interview.

Autorin Jennifer B. Wind: „In Krimis lassen sich wunderbar relevante und aufrüttelnde Themen verpacken“
Jennifer B. Wind schreibt Krimis, Thriller und Romane für Jugendliche und Erwachsene, Drehbücher, Theaterstücke und Kurzgeschichten. In ihren Krimis verarbeitet sie immer wieder medizinische Themen. 2020 erschien ihr Medizinthriller “Die Maske der Schuld”, in dem es um Medikamentenstudien, um das Leben von an Multipler Sklerose erkrankten Menschen,sowie um pflegende Angehörigen und deren Überforderung geht.